Willkommen bei der DGHT-RG Kurpfalz

Wir laden alle Reptilien- und Amphibieninteressierte dazu ein unsere monatlichen Vorträge zu besuchen. Wir treffen uns jeden 3.Samstag im Monat im Reptilium in Landau. Interessante Vorträge und nette Gespräche unter Gleichgesinnten stehen an diesen Abenden im Vordergrund. Es gibt auch dieses Jahr wieder die Möglichkeit unsere Vorträge direkt vor Ort und auch via Zoom zu besuchen. Wer daran Interesse hat darf uns gerne eine E-Mail an info@dght-kurpfalz.com schreiben um sich anzumelden.

Nächster Termin:   Sa. 18.05.2024



Sa. 18.05.2024 –  Dr. Claudia Koch -

Reptilien und Amphibien des peruanischen Trockenwaldes – wie und warum ausgerechnet Blindschlangen zu meinen liebsten Studienobjekten wurden



Einlass: 18:30 Uhr

Vortragsbeginn: ca. 20:00 Uhr
Reptilium in Landau
weitere Informationen unter
Termine/Vorträge

Reptilien und Amphibien des peruanischen Trockenwaldes – wie und warum ausgerechnet Blindschlangen zu meinen liebsten Studienobjekten wurden


Der äquatoriale Trockenwald erstreckt sich vom Süden Ecuadors bis in den Norden Perus, wobei ein großer Teil entlang der Andenhänge der nordperuanischen Flusstäler zwischen der Cordillera Occidental und der Cordillera Central liegt. Dieser Wald ist Teil eines globalen Biodiversitäts-Hotspots und beherbergt daher eine große Anzahl von Pflanzen- und Tierarten mit einem hohen Anteil an Endemiten. Vor allem der innerandine Teil dieses Trockenwaldes wurde in der Vergangenheit herpetologisch kaum untersucht.

Um diese Wissenslücke zu schließen, habe ich gemeinsam mit peruanischen Kollegen über mehrere Jahre hinweg die Herpetofauna an 35 Orten entlang einer mehr als 350 km langen Strecke des Marañón-Flusses und einiger seiner Nebenflüsse erforscht. Wir konnten dabei 68 Arten nachweisen, darunter 14 Amphibien- und 54 Reptilienarten. Bei etwa 50 % der erfassten Arten handelt es sich um Endemiten, also um Arten, die nur in dieser Region und nirgendwo sonst auf der Welt vorkommen. Mehr als ein Fünftel der entdeckten Taxa waren für die Wissenschaft neu und elf dieser Arten konnten wir bisher beschreiben und benennen.

Unter den in dieser Region neuentdeckten Arten befanden sich auch drei Blindschlangenarten der Gattung Epictia. Die meisten Arten dieser oft winzigen Schlangen ähneln einander äußerlich stark und es mangelt an Unterscheidungsmerkmalen und an Experten die einem bei der Identifizierung helfen können.

Aus der Not heraus entwickelte ich mich durch intensive Einarbeitung in diese Gruppe selbst zur Expertin, und tauchte dabei ein in die faszinierende Welt dieser vorwiegend unterirdisch lebenden und dennoch äußerst facettenreichen Reptilien mit all ihren Superlativen und anderen beeindruckenden Fakten.auen.


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